Und nein, ich hatte in 38 Jahren noch keinen Unfall mit Personenschaden.
Die Risikobereitschaft bezog sich auch nicht auf die Gefährdung anderer Personen.
Alex, muss man das denn unbedingt provozieren? Wer in der Weise lebt, dass "andere" (z.B. das Schiksal) die Verantwortung über sich selbst hat ("....weil ich weiß, dass ich eh nix verhindern kann.") oder sich gar für unverwundbar hält ("Risikobereitschaft"), hat eigentlich die Keule von oben schon geordert...es ist nur noch eine Frage der Zeit. Wetten-Dass?
Aber was ich mit mir selbst anstelle, darf bitte meine Sache bleiben, ok?
Du darfst alles machen, bist doch erwachsen. Folgen tragen gehört auch dazu
Ich kenne eine Person, die so gelebt hat. Und sie hat gut gelebt mit dieser Unverwundbarkeitsvermutung. Besagte Person fuhr wie die S@u, es ist auch nie etwas passiert (...was für mich bis heute UNBEGREIFLICH ist...)
Die erste Warnung wurde geflissentlich ignoriert. Es war Winter, und es war Glatteis. Kein Grund für besagte Person, langsam zu fahren. Je mehr die Familie schlotterte, desto mehr Gas gab der Fahrer. Auf der Straße ging alles gut, beim aussteigen aus dem Auto brach er sich den Fuß. Es war ja Glatteis
Es gab noch weitere Warnungen, die alle ohne ernste Folgen, aber auch ohne Reaktion blieben.
Dann kam der Tag (Winter, Glatteis), bei dem der Transporter mit den Vorderrädern genau auf eine Leitplanke lief. Die Leitplanke war an der Stelle im Boden versenkt, so dass das Fahrzeug darauf geriet, und darauf lang schrabbte. Die Leitplanke sägte den Benzintank auf, der sich genau unter der Fahrgastzelle befand.
Als das Auto zum Stillstand gekommen war, kippte es langsam um.
Es blieb am Dach liegen, und das Benzin aus dem aufgeschnittenen Tank ergoss sich über den Fahrer.
Beide Türen waren verklemmt, und der Fahrer sehr korpulent. Er war aber vom Benzin triefnass, so dass er es schaffte, durch eins der Fenster ins Freie zu "flutschen"
Das war der Tag, an dem auch meinem Vater klar wurde, dass eine Unverwundbarkeitsvermutung nicht ins Grenzenlose getrieben werden kann (darf).
Fazit:
Irgendwann reicht es auch dem besten Schutzengel, und dann greift er durch. Ich wollte das nur mal geschrieben haben, weil es viele Leute gibt, die in den guten Willen eines Schutzengels die Pflicht hinein interpretieren, dass er helfen muss. Das ist unhöflich, falsch und vor allem fahrlässig.