Spuk und Jenseitskontakte

Moin,

in einem Beitrag hat Rose ja schon daraufhingewiesen, dass sich der Name "Schrazel" auf das Wort "Zwerg" bezieht, womit dann wieder die Theorie der Bergwerke zum Tragen kommen würde.


Wer wurde denn in den ersten "Stollen oder Gruben" eingesetzt?

Natürlich, meistens Kinder oder Kleinwüchsige. Wobei clevere Kleinwüchsige zwar immer noch als Zwerge ausgegrenzt waren, aber durch ihre Spezialisierung reich werden konnten. Nicht wenige kamen aus Italien in die Alpenregionen und drangen sogar noch weiter vor.



Hier mal ein Video, das in Oberfranken im Dezember 2012 gedreht wurde. Im ersten Teil kann man recht gut sehen, wie eng die Gänge sind.




Für eine Handvoll Eisenerz



Quelle: www.youtube.com




Ich denke schon, dass die meisten dieser "Schrazelgänge oder -löcher" diesem Zweck gedient haben. Und noch ein wichtiger Aspekt spielt dabei eine entscheidende Rolle. Und zwar der, wie kleinwüchsige Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten. Es blieben ihnen eigentlich nur der Jahrmarkt (als Kuriosität der Schöpfung), als Hofnarr bei Königen und Fürsten oder aber die Tätigkeit im Bergbau. Und da der damalige Bergbau noch nicht mit unserem heute vergleichbar war, hatten vielleicht manche Bauern, die auf ihrem Grund und Boden solche Vorkommen entdeckt hatten, wandernde Kleinwüchsige eingestellt um das damals wesentlich wertvollere Eisenerz abbauen und somit an dessen Vermarktung partizipieren zu können.

Wie gesagt, bloß eine Theorie meinerseits. Aber es ist auch unbestritten, dass in vielen Sagen, Legenden und Märchen das Zwergenvolk genau mit dem Bergbau in Verbindung gebracht werden. Siehe Schneewittchen und andere Sagen. Auch weren oftmals heute noch Gartenzwerge mit mittelalterlichen Bergbauwerkzeugen dargestellt. Muss ja auch irgendwo seinen Ursprung haben.


mfg

Hank

Moin,

diesen Bericht kenne ich.

Habe schon beim ersten Mal des Anschauens daran gezweifelt, dass es sich um sogenannte Kultstätten handeln könnte.


Vollkommen absurd finde ich die These des Wartesaales der Seelen. Macht eigentlich keinen Sinn dann so verwinkelte Anlagen zu errichten. Desweiteren würden dann doch wahrscheinlich dem Kult entsprechende Verzierungen in Form von Wandmalereien dort zu finden sein. Eine solche Stätte würde zumindest einige Hinweise darauf enthalten.

M. E. lässt sich die "Besenreinheit" dieser Gänge auch einfach erklären. Nachdem die Ausbeutung beendet war und der ursprüngliche Sinn vielleicht in Vergessenheit geriet, wurden diese Gänge dann zu irgendwelchen Versteckmöglichkeiten für Wertgegenstände ausgebaut. Das würde auch die zusätzlichen Kammern und Schlupfe erkären.


Manche dieser Erdställe in diesem Bericht sehen wie nachträglich bearbeitet aus. Mal vor sehr langer Zeit, aber auch noch in jüngerer Zeit (200 - 100 Jahre). Als Verstecke für Schmuggelware sind sie natürlich auch sehr gut geeignet.

Aber die späteren Nutzungen erklären aber immer noch nicht den ursprünglichen Nutzen dieser Anlagen. Sinn würde wirklich nur die Anlage von Kleinstbergwerken machen. So würde sich auch das Alter mancher dieser Erdställe ergeben. Eisenerz wird ja schon lange aus der Erde geholt.
Eine einfache und leichte Erklärung der Einheimischen ist nicht unbedingt immer die Beste.



mfg

Hank

Moin Rose,

sehr interessant.

Wobei ich eher dazu tendiere, dass es sich hierbei mehr um Reste des im Video erwähnten Wehrturms handeln könnte. Ich denke noch nicht einmal, dass der Schacht komplett verfüllt ist. Nur wahrscheinlich so weit, dass das restliche Haus darauf erbaut werden konnte.


Es könnte sich dabei natürlich um einen Fluchtweg handeln, der damals angelegt worden ist, um bei einer Belagerung nicht in der Falle zu sitzen.



mfg

Hank