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1

Freitag, 7. Oktober 2016, 15:46

Schutzengel in Abwesenheit?

Hallo,


mich interessiert, weshalb oft Menschen schwer verunglücken und dabei verletzt werden oder zu Tode kommen. Warum schreiten deren Schutzengel nicht gegen so etwas ein und bewahren sie davor?

Liegt es daran, dass manche Menschen völlig ohne Schutzengel durch das Leben gehen müssen? Und falls ja, wovon hängt es dann ab, ob man einen Schutzengel hat oder nicht?

2

Freitag, 7. Oktober 2016, 17:16

Hallo Blackleather,

es hängt davon ab, wie es Dein Lebensplan vorschreibt, d.h., wenn Du Dir als Seele im Jenseits vorgenommen hast, die Erfahrung eines schweren oder tödlichen Unfalls zu machen, dann wird dieser geschehen und zwar zu dem Zeitpunkt, den Du vorher bestimmt hast.
Der Schutzengel hat also nicht gepennt, im Gegenteil, er war bei der Ausführung Deines Plans eher noch behilflich.

Mein eigener Ehemann ist vor über 5 Jahren bei einem schweren Motorradunfall ums Leben gekommen und wenn ich mal so darüber nachdenke, passt diese Art von Tod zu ihm. Schwerer Unfall....und sofort weg, ohne zu leiden.

Wenn allerdings der Plan keinen Unfall vorsieht, dann holt der Schutzengel einen raus aus der Situation, das ist mir mehr als einmal so passiert. Von aller Logik her hätte es krachen MÜSSEN, ist aber auf wirklich spektakuläre Art nix passiert ;)
Hab ich alles hier mal beschrieben, irgendwie, irgendwo, irgendwann......


Und ja, ich habe einen tiefen Glauben an Schutzengel oder Guides, oder wie man sie auch immer nennt.


Lieben Gruß,
Alex
Ein Mensch denkt logisch,
Schritt für Schritt,
jedoch er kommt nicht weit damit.
Ein anderer Mensch ist besser dran,
er fängt ganz schlicht zu glauben an.
Im Staube bleibt Verstand oft liegen,
der Glaube aber kann auch fliegen.
(Eugen Roth)

3

Freitag, 7. Oktober 2016, 23:36

Hallo Blackleather!

Hey! Wir sind ja fast namentlich verwandt. :thumbup: Da stellst du eine sehr gute Frage die ich mir auch schon des öfteren gestellt habe. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mit meiner Sichtweise mal wieder "anecke", möchte ich trotzdem meine persönliche Meinung dazu sagen.

Ich empfinde solche Begriffe wie "Vorbestimmung" oder "Lebensplan" ganz vorsichtig formuliert, als äußerst Fragwürdig.

Wenn jemand einen geliebten Menschen verliert, kann man m.E. nie von einem "passenden Tod" sprechen. Natürlich kann man "froh" sein wenn jemandem unnötiges Leiden erspart bleibt. Leider habe ich auch die andere Seite gesehen, wo jemand eher qualvoll "verreckt" als zu sterben. Und wenn mir jemand in so einer Situation etwas erzählt, dass das zum "Lebensplan" gehöre oder "vorbestimmt" sei- dann treibt mir das die Galle hoch. X( Welchen Grund kann es geben das jeden Tag überall auf der Welt, die Dinge geschehen die wir immer zu sehen bekommen oder sogar selbst erleben? Jeden Tag müssen Eltern ihr Kind beerdigen, werden Menschen ermordet, passieren Unglücke usw...


Ich betrachte es so wie es auch im normalen Leben zugeht. Der eine hat mehr Glück, der andere weniger. Wenn jemand geboren wird und lebt in einem friedlichen und liebevollen Umfeld, dann ist das schön und es wird auch nicht hinterfragt, warum das so ist.

Wenn ein Kind in Armut und Elend hinein geboren wird, fragt es sich zwangsläufig früher oder später "warum ich?". Und ein hungerndes Kind wird vom Glauben an einem "Lebensplan" auch nicht satt.

Leider sind die Kriterien wie ein Leben zu Ende geht, genauso wenig fair wie das Leben selbst.


Ich bin fest überzeugt, das es Dinge, Wesen und Entitäten gibt, die nicht einfach zu erklären oder nachzuweisbar sind und die schlicht paranormaler Natur sind. Aber ich denke auch, dass die Theorien von Schutzengeln, Schicksal oder einem Leben nach dem Tode ein Wunschgedanke der Menschheit ist. ?(

Es wäre schön, wenn ich mich in der hinsicht irre. Aber das ist halt meine Auffassung.


Gruß Blacky 8)
Ich suche nicht die Dunkelheit, das Dunkel sucht mich.

4

Samstag, 8. Oktober 2016, 00:28

Jeder soll doch bitte glauben, was er möchte und ob jemandem anders dabei "die Galle" hochkommt, will keiner so genau wissen.
Zum Thema "passend" meinte ich, - immer vorausgesetzt- dass die Sache mit dem Lebensplan stimmig ist, wäre das genau die Art von Abgang, die mein Mann für sich gewählt hätte.

Ich gehe mit dem Thema "Tod" und "postmortale Existenz" sicherlich anders um als Du und Deine öffentliche Kritik an meiner Einstellung finde ich jetzt fragwürdig.
Ich nehme mir weder heraus, Deine Einstellung zu kritisieren, noch Dich missionieren zu wollen ;)


Einen uhrzeitgemäß müden Gruß,
Alex
Ein Mensch denkt logisch,
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jedoch er kommt nicht weit damit.
Ein anderer Mensch ist besser dran,
er fängt ganz schlicht zu glauben an.
Im Staube bleibt Verstand oft liegen,
der Glaube aber kann auch fliegen.
(Eugen Roth)

5

Samstag, 8. Oktober 2016, 06:54

Hey Alex, ich habe fast schon befürchtet dass du dich angegriffen fühlen wirst. So war das nämlich nicht gemeint und nicht gedacht. Sorry falls das so rüber kam!
Du sagtest, dass jeder glauben soll was er möchte. Und ich habe in diesem Zusammenhang nur sagen wollen, was ICH glaube. Das hat doch nichts "mit öffentlich kritisieren" zu tun.
Das wir da unterschiedlich denken, muss ja nicht bedeutet das man sich da in die Wolle kriegen muss.

Mehr sollte ich dazu nicht sagen. Nix für ungut!
Gruß Blacky 8)
Ich suche nicht die Dunkelheit, das Dunkel sucht mich.

6

Samstag, 8. Oktober 2016, 09:07

Schon ok, Blacky.

Wunschdenken. ...Einbildung. ...hab ich alles schon gehört, besonders von einer guten Freundin. ....bis deren Zwillingsbruder starb. Da war dann plötzlich alles anders.....

Will damit sagen, warte mal ab....nicht, dass ich Dir diese Erfahrungen wünsche, never, aber der Tod eines sehr nahe stehenden Menschen ändert alles, oft auch die Einstellung.

Ich hab das alles zwar früher nie so negiert wie Du, aber richtig daran geglaubt hab ich auch nicht.
Aber dann hab ich so krasse Erlebnisse gehabt (teilweise hab ich schon berichtet), dass mir gar nix anderes übrig blieb, als daran zu glauben.

LG,
Alex
Ein Mensch denkt logisch,
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(Eugen Roth)

7

Samstag, 8. Oktober 2016, 16:46

Moin,

habe mir den "Wust" hier mal durchgelesen.

Ich kann Blacky mit seiner Haltung verstehen, da ich dem Ganzen ja auch etwas skeptisch gegenüberstehe. Ebenso verstehe ich Tina mit ihrer Einstellung und auch die Frage von blackleather.

Zuerst einmal, die Begriffe Wunschdenken, Einbildung und Lebensplan:

Fangen wir mit dem "Lebensplan" an:

Um einen solchen zu haben müssen wir ja voraussetzen, dass es Schutzengel gibt. Einig sind wir uns ja wohl alle, dass es eine irgendwie geartete "höhere Macht" zu geben scheint. Wie wir sie nun nennen, bleibt jedem selbst überlassen. Ein Lebensplan setzt voraus, dass unser Schicksal schon "programmiert" sein muss. Das, und jetzt spreche ich auch mal in Blackys Namen, können wir nicht so recht glauben. Die Gründe dafür hat Blacky schon dargelegt. Es kann natürlich sein oder auch nicht. Wer weiß das schon.

Und nun zur Einbildung:

In diesem Zusammenhang ein sehr negatives Wort. Über das sollten wir kein Wort weiter verlieren.

Nun zum Wunschdenken:

Dieses Wort deckt doch genau das ab, was wir fühlen, wenn etwas Schreckliches geschieht und wir nicht wissen, wie und ob jemand noch gelitten haben könnte. Und genau dieses Wort ist für viele Menschen, die, wie Alex, einen Menschen bei einem Unfall verloren haben, ein rettender Strohhalm in diesem emotionalen Tsunami, der auf solch ein Ereignis folgt. Wie Alex schon schrieb, wäre ein sofortiger Tod, so wie bei ihrem Mann, in seinem Sinne gewesen. Warum dem Wort Wunschdenken immer so ein negativer Beigeschmack anhaftet wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

Egal, wie wir es nun nennen, Glück, Schicksal, Schutzengel usw., es läuft doch eigentlich immer darauf hinaus, dass wir in dem Glauben Trost finden das der geliebte Mensch nicht gelitten hat. Und genau das ist es doch, was uns dann wieder weiter existieren lässt.

Fazit:

Wir wissen nicht, was oder wie es geplant oder nicht in der Zukunft aussieht. Also wird es wohl immer solche Dispute zwischen den Menschen geben.

mfg

Hank

8

Sonntag, 9. Oktober 2016, 03:08

Tja Hank, du hast es so geschrieben wie ich es auch meinte!
Ich würde bei einer solchen Diskussion niemals das Wort "Einbildung" verwenden. Denn das ist abwertend und völlig respektlos.
Und - ich übertreibe jetzt mal ganz stark- wenn wir uns bei Gesprächen über diese Themen hier "in die Haare kriegen" sind wir vom Prinzip her auf einem ähnlichen Level, wie diese A....geigen mit den umgeschnallten Bombengürteln.
Die lassen nämlich auch keine anderen Meinungen gelten. Keinem von uns ist die Möglichkeit gegeben, hier schriftliche Beweise für die Richtigkeit seiner Sichtweise "auf'n Tisch zu legen".
Von daher werden (durchaus energische) Diskussionen auch künftig vorkommen- aber den anderen zu respektieren ist am wichtigsten.

So, das war "das Wort zum Sonntag". Schalten sie morgen wieder ein....

Gruß Blacky 8)
Ich suche nicht die Dunkelheit, das Dunkel sucht mich.

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