Tote Krankenschwester

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Ajescha

Meister

Beiträge: 722

Samstag, 8. Dezember 2012, 11:11

Tote Krankenschwester

Huhu Zusammen

Vielleicht habt ihr es nicht mitbekommen deswegen mal so eine kleine Grundinfo.

Kate aus England bekommt ja ein Kind und der ging es nicht gut, lag da paar Tage in einem Krankenhaus. Da haben sich ein paar Radiomoderatoren aus Australien einen Scherz erlaubt und sich da als Queen von England ausgegeben und nach dem Befinden von Kate gefragt. Eine Krankenschwester hat da am Telefon geglaubt das es die Queen ist und paar Infos kommen lassen. Eigentlich nicht schlimmes, wenn man mal davon absieht das mein keine Patienteninfos übers Telefon rausrücken sollte.

Nun fand das die englische Presse nicht so witzig, auch dem Krankenhaus war es wohl voll peinlich und man hat die Krankenschwester wohl bewusstlos gefunden und sie ist dann verstorben. Ob das jetzt Selbstmord war kann man noch nicht sagen, es macht aber den Eindruck.

Vielleicht war das für sie eine megapeinliche Aktion und sie hatte Schiss den Spott des Landes abzubekommen. Sicher hätte es wohl auch vom Krankenhaus einen fetten Anschiss gegeben.

Jetzt kennen wir das ja. Hier im Radio werden auch so Scherze gemacht und die Leute auf die Schippe genommen oder denken wir mal an das Video mit dem Aufzug, wo wir uns auch gut abgerollt haben. Da gibt es jetzt einen weiteren Teil im Netz, wo die erste Dame voll, aber echt voll, am abdrehen ist.

Ich roll mich ja auch bei solchen Aktionen ab, gebe ich ja zu.

Doch wie bei dem Video im Aufzug frage ich mich auch, geht das nicht ein wenig zu weit? Hier könnte es ja nun so sein, dass die Engländer da eine besondere Einstellung zu ihrem Königshaus haben und die Krankenschwester vielleicht eher den Freitod wählt, als sich dem Rummel der kommenden Wochen zu stellen.

Überschreitet man da nicht Grenzen, wenn Scherze solche Auswirkungen auf die Leute haben?

Auch in dem Video mit dem Aufzug, eine ältere Person könnte da ja glatt eine Herzattacke bekommen.

Was meint ihr?

LG Ajescha

Du sollst nicht sehen um zu glauben, sondern glauben um zu sehen

Manchmal erinnere ich mich an Momente, die noch gar nicht stattgefunden haben.

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Chriss

Profi

Beiträge: 134

Samstag, 8. Dezember 2012, 13:15

Hallo Peet,

Ich finde, die Radiomoderatoren konnten ja nicht wissen, dass es für die Krankenschwester so wichtig war, es geheim zu halten und ich denke früher oder später hätte sich die Presse sowieso die Infos geholt...

Andererseits übertreiben auch viele von Presse und Medien so wie man es zum Beispiel bei Diana gesehen hat.

Und wegen dem Scherz mit dem Aufzug, solang keine älteren Personen mitfahren find ich das ok, aber ich muss mich schon auch wegrollen, wenn es zum Beispiel einen ziemlichen Spießer erwischt...
Ich will aber nicht wissen, wie ich in dieser Situation reagiert hätte

LG

(( Sachen gibts, die gibts garnicht ))

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Niesnuschel

Mupfel (Team)

Beiträge: 500

Samstag, 8. Dezember 2012, 13:40

Huhu

Die Krankenschwester hat eindeutig gegen die Schweigepflicht verstoßen. Am Telefon dürfen niemals vertrauliche Patientendaten oder Infos zum Gesundheitszustand gegeben werden. Das wußte sie.
Sie wäre wahrscheinlich fristlos entlassen worden und hätte mit einer Geldstrafe rechnen müssen. Danach hätte sie bestimmt nie mehr einen Job in ihrem Beruf bekommen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass sie das entweder so fertig gemacht hat, dass sie Selbstmord begangen hat oder sie hat vielleicht so sehr darauf reagiert, dass ihr Körper aus Schutz in eine Art Schockzustand gefallen ist und sich nicht mehr erholt hat.
Natürlich versucht die Presse immer, egal wie, an solche Infos zu kommen, und sie hatten das "Glück" an eine Krankenschwester zu gelangen, die auf so einen simplen Trick hereinfällt und dann noch die Schweigepflicht verletzt.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass die Presse hier zu weit ging. Zu weit gegangen, ist aber die Krankenschwester.

Mit der Sache mit dem Fahrstuhl, das ist schon eine ganz fiese Sache. Ich lache auch darüber, weil ich aussen vor stehe, aber ich wüßte nich, wie ich reagieren würde, wenn mir das passiert. Wahrscheinlich würde ich augenblicklich einen asthamtischen Anfall bekommen und ersticken

. Das würde mir auch zu weit gehen.
Je grausamer die Scherze sind, desto mehr Leute schauen es sich an und das ist das Ziel solcher Sachen.

Liebe Grüße

We stopped looking for monsters under our bed when we realized they were inside of us.

(CSI)

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Maggy

Profi

Beiträge: 383

Sonntag, 9. Dezember 2012, 09:21

Hi Ajescha,

dass die Krankenschwester inzwischen verstorben ist, hatte ich noch nicht mitbekommen. Um so schlimmer.

Ich fand diesen Scherz gänzlich übertrieben und konnte auch darüber auch nicht mehr lachen, als ich über diesen Vorfall im Radio vernahm.
Klar hat die Krankenschwester gegen ihre Schweigepflicht verstoßen.
Doch ich sehe es so: sie wird wahrscheinlich höchsten Respekt gegenüber das Königshaus gehabt haben, und als dann plötzlich die Queen selbst anruft (welche eine Ehre) wollte sie natürlich das Befinden von Kate nicht vorenthalten. Zudem kam ja noch der Überraschungseffekt hinzu. Sie wird in dieser Sekunde nicht überlegt haben, was sie tat, sondern dermaßen beeindruckt gewesen sein, dass sie ehrlich geantwortet hat.

Mich erinnert das grad an Hape Kerkeling, der sich mal als Königin Beatrix ausgegeben hat.......wo ich allerdings noch drüber lachen konnte.

Das Gruselvideo im Fahrstuhl wurde mir in der Firma vorgespielt. Auch da hab ich nur mit dem Kopf geschüttelt und mich in die Personen, denen dies widerfahren ist, hineinversetzt. Vielleicht wäre ich sogar umgefallen. Auch dieser "Scherz" ging mir vieeeel zu weit. Die Leute wurden ja zu Tode erschrocken.

Diese Art von Humor ist für mich kein Humor. Es ist für mich das Ausnutzen der Gefühle anderer.

Liebe Grüße
Maggy
(never say never)

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Aiyna

unregistriert

Sonntag, 9. Dezember 2012, 09:47

Huhu zusammen

Muss mich auch mal äussern. Hab das schon mitverfolgt, und muss da auch gleich was los werden zum Thema der schweigepflicht. Bei uns in der Familie, lagen schon so einige im Krankenhaus, und wir haben alle am Telefon auskunft über den Krankenheitszustand in Erfahrung bringen können. Und das nicht nur in einem Krankenhaus, sondern wir sind etwas nett verstreut in Deutschland, und da kam es keine ausnahmen, wir haben immer bedingungslos Auskunft bekommen, obwohl wir hinterher natürlich auch uns Gedanken gemacht hatten, das es eigentlich leichtsinnig sei.

Sicher sei es ein Verstoß, aber so genau wird das scheinbar nicht mehr überall genommen.

Und mal ehrlich, wir wüssten ja auch nicht wirklich wie wir reagieren würden, wenn wir an der Stelle der Krankenschwester gewesen wären, und die Queen hätte "persönlich" angerufen. Daher distanziere ich mich von einer Antwort wie: Sie hätte es wissen müssen. Denn man hat nicht in ihrer Situation gesteckt, und wer weiß wie wir hätten in so einer Sekunde des Anufes reagiert. Und manchmal ist es leider so, das solche Fehler passieren, wenn man meint in guten Dingen zu handeln. Traurig auch für die Krankenschwester. Ging der Scherz zu weit? Für mich ja, insofern die Radiomoderatoren hätten wissen müssen, was es für Konsequenzen für die Krankenschwester bedeutet. Und trotz des wissens so zu handeln, ja das ging für mich eindeutig zu weit.

Liebe Grüße an dieser Stelle von mir.

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Lhiannon

Morrigan

Beiträge: 307

Sonntag, 9. Dezember 2012, 10:37

wie ich es aus vers. Nachrichten im TV oder online Diensten mitbekommen habe, war diese Krankenschwester noch nicht mal die, die Auskunft über Kate gegeben hat, sondern nur die, die die Moderatoren an die entsprechende Station weitergeleitet hat.
Damit hat sie noch nicht mal gegen die Schweigepflicht verstoßen.
Die Krankenschwester, die bereitwillig Auskunft erteilt hat, hätte wahrscheinlich noch einen größeren Grund, sich das Leben zu nehmen, wie die, die tot aufgefunden wurde.
Auch, wenn meineserachtens so eine Telefonauskunft noch kein Grund ist, sich das Leben zu nehmen. Ein Bild der Schwester gab es in der Öffentlichkeit nicht und ich habe den Namen auch erst dann das erste Mal gelesen/gehört, als die Schwester tot aufgefunden wurde, von daher wäre mit Sicherheit schnell Gras über die Sache gewachsen und nur die wenigen hätten gewusst, wer den Anruf weitergeleitet hat.
Wie die Medien berichtet haben, hätte sie auch keine Konsequenzen seitens der Klinik zu befürchten.

Und die auf Band aufgenommene Auskunft finde ich noch nicht einmal so gravierend.

Da muss man wohl auch erstmal die Ermittlungen abwarten.

Die Auswirkungen nach dem Tod der Schwester finde ich eher noch gravierender, wie das Weiterleiten eines Telefonates. Wer weiß, was in Kate jetzt vorgeht, ob die sich nun Gedanken macht, dass sich wg ihr jemand umgebracht hat und die Moderatoren, die sich jetzt einen Kopf machen, ....
Ich will jetzt keinen Fingerpoint zur Schwester rüber schieben, was sie mit ihrer Tat angerichtet hat, aber es wäre besser, wenn man den Vorfall nun abhakt und nicht weiter in den Medien hoch puscht.

[b]Fata viam invenient -
Das Schicksal findet seinen Weg.
[/b]

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