Hallo, da bin ich endlich wieder!
Nachdem ich mich im letzten August gemeldet habe, ist es mir endlich gelungen, auch wieder einen Anschluss zu bekommen. Hat zwar länger gedauert, als ich gedacht habe, aber seit heute bin ich wieder mit von der Partie.
Ich hatte ja damals geschrieben, dass ich seit sechs Monaten „trocken“ sei. Inzwischen sind ein Jahr vergangen und ich bin immer noch „trocken“. Ich war letztes Jahr in Essen als ich mich meldete. Da konnte ich auch noch einigermaßen laufen. Doch inzwischen ist der Lack ab. Eine Runderneuerung lohnt sich nicht mehr. Also „wirtschaftlicher Totalschaden“. Sch... Alkohol! Aber eigentlich dürfte ich mich ja gar nicht beklagen, da ich ja wirklich gesoffen habe. Von 2013 bis Anfang 2015 jede Woche 25 l Wein und zwei Flaschen Wodka oder Whisky die Woche. Knie und Rücken sind im A.... und sonst bin ich auch als Ersatzteilträger nicht mehr zu verwenden.
Damit ich auch nochmal rauskomme, werde ich wohl einen neuen „Truck“ bekommen. Wenn ich ihn habe, werde ich mal ein Bild davon einstellen. Aber dieser wird dann auch schon die Abgasnorm der Zukunft erfüllen. Nämlich 0,0. Pflegestufe 1 ist auch meine, leider. Aber was solls, genug gequängelt. Ansonsten bin ich froh, dass ich vom Alkohol weg bin.
Hätte es nicht irgendwann einmal klick gemacht, ich meine meinen noch nicht versoffenen Verstand, hätte ich es wohl nicht geschafft. Das erste Jahr war eine Tortour, wie ihr euch denken könnt, doch wenn das Hirn erst einmal realisiert hat, dass der Besitzer etwas wirklich will, dann ist sogar dieses Organ zur Zusammenarbeit bereit.
Mein Fazit ist: Man kann sich ruhig mal ein Gläschen genehmigen, doch übertreiben sollte man es nicht. Bringt nichts. Außer am Tag danach Kopfschmerzen und einen Verlust an Geld und Gesundheit. Soll jetzt heißen, dass ich zum Gesundheitsfanatiker geworden bin, aber das, was ich in dem ersten halben Jahr mitgemacht habe, wünsche ich niemandem.
Und wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass ich das mit einer Therapie wahrscheinlich nicht geschafft hätte. Mein Pflegedienst sprach mich in der ersten Zeit immer wieder darauf an, ob ich nicht doch an einer Therapie teilnehmen wollte, da das für mich doch bestimmt unter Menschen, die das Gleiche durchmachen würden, wie ich, wesentlich leichter sein würde. Doch ich denke, dass es, für mich jedenfalls, besser war, das ohne eine solche zu versuchen.
Für mein Dafürhalten sieht es so aus, dass eigentlich keine Therapie helfen kann, wenn man nicht geistig dazu bereit ist. Erst wenn das Hirn sagt: Ich will das auch nicht mehr, dann ist einem Loskommen von einer Sucht ein Erfolg beschieden.
So, das sollte fürs erste genügen.
Der „neue“
Hank