Das Thema Tonbandstimmen fasziniert mich seit Jahren, ich habe selbst ein bisschen damit experimentiert, aber längst nicht so viel Wissen dazu wie Du.
Du schreibst, Dein Gehör wäre heutzutage nicht mehr gut genug....bist Du sicher?
Wann hast Du denn die letzten Einspielungen aufnehmen können?
Hallo Tina,
wie schon erwähnt, meine letzten Einspielungen sind Jahrzehnte her. Ich weiß, dass zumindest ein Ohr nicht mehr richtig funktioniert. Bestimmte Frequenzen kann ich damit schlecht hören. Das merke ich immer, wenn die Ölheizung anspringt und mit beiden Ohren durch Zuhalten teste.
Das macht das korrekt Auswerten von Stimmen unmöglich, weil man dann entweder die wichtigen Passagen, die immer sehr kurz sind, überhört oder falsch interpretiert. Da ich immer versucht habe, einen naturwissenschaftlichen neutralen Charakter auf den Experimenten zu belassen, kann ich aufgrund des schwach gewordenen Gehörs keine Einspielungen mehr durchführen.
Wie schon vom Vorredner erkannt, kann man die Betrüger schnell von den echten abgrenzen. Die echten haben das bestimmte Timbre, und wer erfolgreich Stimmen einspielen will, der muss unbedingt vorher mit schon vorhandenen Stimmenbeispielen dieses Timbre lernen, und das geht sehr gut. Ich habe damals die Stimmenkassette von Hildegard Schäfer genommen, die glaube ich auf Youtube (allerdings in schlechterer Qualität als es das Original war) zu finden ist. Denn nur diese Art Stimmen sind echt. Ich weiss schließlich, was ich gehört habe, und ich habe ja auch Stimmen zu dem alten, echten VTF eingeschickt, um diese von mehreren Personen überprüfen zu lassen.
Dieses Phänomen kann man nicht wegkritisieren. Es existiert und ist im Gegensatz zu anderen paranormalen Phänomen für jeden Menschen zu erzielen, wenn man Geduld hat, auch Geduld mit dem Erlernen der bestimmten Art der Stimmen. Die Antworten kommen nicht Stunden später sondern sofort. Man wird mit eigenem Namen angesprochen. Es sind konkrete Antworten auf konkrete Fragen, wenn auch kurz, aber offensichtlich hält die akustische Brücke nur für Momente.
Es ist also kein Phänomen wie Wünschelrutengehen, dass nur wenigen vorbehalten ist. Jeder kann es. Ja, Wünschelrutengehen existiert. Der Entzauberer James Randi hat zu Recht viele Scharlatane in seinen Sendungen vorgeführt. Doch bei einem Wünschelrutengänger, der die Vorgabe bestand und mehr als das statistische Mittel in der Sendung mit seiner Wünschelrute erreichte, darüber wurde einfach ganz schnell hinweggegangen. Ich war richtig perplex, als ich es sah, weil es bewies, der Wünschelrutengänger war echt. Nein, man hatte ihn einfach schnell abserviert und verabschiedet, damit möglichst das Publikum gar nicht merkt, was Grosses geschehen war. Randi ist leider auch nur ein verbitterter Skeptiker, der sich in dieser Sendung selbst demaskierte, weil er die Chance auf Echtheit gar nicht zuließ. Ein wenig schade, wie ich finde, denn seine fabelhafte Entlarvung live im TV des Telefonbuchbläsers James Hydrick ist legendär.
Im Grunde genommen ist es ganz einfach. So habe ich es auch als junger Mensch praktiziert. Um objektiv zu bleiben, geht man von der heimischen Garage etliche Schritte weit weg, ohne sie zu zählen. Dann nimmt man die Rute, schließt die Augen und geht langsam in Richtung Garage. Hat man eine Fähigkeit, wenigstens auf Metall, dann wird die Rute kurz vor der Garage ausschlagen. Ist man ohne Fähigkeit, läuft man in das Garagentor. Ganz einfach. Meine eigenen Experimente zeigten, auf Wasser bin ich wohl nicht so gepolt, aber auf Metall.
Kurioser Weise war eine Wünschelrute in einem Yps-Heft der Auslöser für diese Experimente. Unglaublich, aber es stimmt. Sie funktionierte.
Tonbandstimmen sind von jedem Experimentator zu erzielen. Man muss nur am besten durch schon vorhandene Stimmen das Timbre lernen, damit man in sich trägt, wonach man hören muss.
Dieser Auftritt von 'Fidelio Köberle in Thomas Gottschalks Sendung "Na Sowas", bei Youtube gibt es noch einen Mittschnitt (
https://www.youtube.com/watch?v=RU480-sWr_g ), ist ein schönes Beispiel, wie damals diese Forschung noch auf mediale Akzeptanz stieß. Es war noch die Zeit ohne die später aufreitenden Betrüger wie König, Senkowski und das Obergauner Ehepaar Harsch-Fischbach.
Der österreichische Ing. Franz Seidl aus Wien, der war mit seinem Psychofon auf seriösen Wassern unterwegs. Seine Stimmen klangen wie alle echten, zwar kurz und knapp aber mit der unverwechselbaren Art und Weise, wie eine Art jenseitiger, akustischer Fingerabdruck.
Matthias