Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spuk und Jenseitskontakte. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 14:56

Die Kohlinsel im Plauer See

Habe inzwischen mehr als 300 angeblich Spuk-Orte in ganz Deutschland, zu den absurdesten Tages bzw.Nacht Zeiten aufgesucht und kann nur von einem Erlebnis, dass ich mir bis heute nicht erklären kann berichten.
Als wir 2012 in Plau am See Urlaub machten, nutzen wir die Gelegenheit einige verlassene Orte in Mecklenburg zu besuchen. Sind in tollen Ruinen gewesen und haben auch sehr schöne Fotos gemacht. Gruselig war aber nur der Müll der überall herum lag. Außer einem einzigen Spot. Es handelt sich um eine winzige, unbewohnte Insel im Plauer See. Ca. Höhe Quetzin. Uns wurde schon auf Nachfrage in Plau von eigenartigen Dingen erzählt die dort passieren und es wundert einen schon sehr, das ein so historisch wichtiger Ort (ehemalige Burganlage der Slawen von den Christen blutig erobert), dort nicht finanziell ausgenutzt wird. Wie uns erzählt wurde, bauten dort die Bewohner von Quetzin Gemüse an bis es dort zu einigen, bis heute rätselhaften und ungeklärten Todesfällen kam (2 Mägde und ein Angler). Des weiteren sollen immer wieder tote Haus und Wild-Tiere dort gefunden werden. Jedenfalls meiden die Einheimischen die Insel und reden, wollen besonders die Älteren, auch nicht darüber.
Wir haben uns dann mit Zelt und Grill bewaffnet von jemanden an der Surf & Wasseski-Schule in Quetzin (umsonst) dort herüberfahren und am nächsten Tag abholen lassen (Boot mieten ist dort am See sehr teuer). Als wir dort ankamen und unser Zelt errichtet hatten, begannen wir sofort damit die kleine, sehr zugewucherte Insel zu untersuchen. Als erstes fielen uns die vielen Seevögel auf, die dort wohl ihre Heimat haben. Von der Burganlage sieht man eigentlich nichts mehr obwohl im flachen Wasser um die Insel, sehr viele sehr alte Tonscherben und Steingut herumliegen. Auch wir fanden zwei total zerfledderte Katzen und etwas, das wohl mal ein Schaf war (ebenfalls sehr zerlegt). Katzen könnten möglicherweise von Raubvögeln dorthin verbracht worden sein - aber ein mittel-großes Schaf???? Um die gesamte Insel herum und auch auf ihr findet man große Mengen an Knochen. Diese stammen ob ihrer Größe, meißt von großen Nutztieren.
In der Nacht wurde es dann tatsächlich richtig unheimlich und wir dachten zuerst an einen Scherz den man sich mit uns erlaubte. Ständig Geräusche im Unterholz und über uns im Astwerk. Mehrfach sahen wir etwas in den Baumkronen. Es hört sich nun blöd an aber wenn ich es beschreiben sollte würde ich sagen, es war ein Engel mit Nachtsichtgerät. Möglicherweise hat auch einfach nur etwas rot in den Augen einer Eule reflektiert aber mein Freund und ich würden beide sagen es war mind. 1,50 - 1,70 Meter groß mit einer noch viel, viel größeren Spannweite. Es war die ganze Nacht über uns oder wir haben es irgendwo gehört. Geschlafen haben wir keine Minute und ich hatte richtig Angst. Mein Freund glaubt allerdings, das uns die Bauern dort mit irgendetwas ferngesteuerten Angst einjagen wollten, da es keine fliegenden Affen mit roten Leuchteaugen gibt. Er hat aber am nächsten Tag selber noch nach etwas technischem gesucht und nichts gefunden außer einem ganz frisch und fast aufgefressenem Schwan. Dieser lag genau an der Stelle, wo wir in der Nacht die Geräusche aus dem Unterholz hörten. Blut-Anhaftungen fanden sich an dieser Stelle bis weit hinauf in die Baumkrone eines großen Apfelbaumes unter dem wir zelteten. Auch unser Zelt war vollgekleckert. Ich war dann so froh dort wieder abgeholt zu werden und würde dort nie wieder übernachten. Mag nun jeder selber urteilen oder der Insel einen Besuch abstatten... Für mich ist dort jedenfalls bis heute der gruseligste Ort in Deutschland.
Ankes

2

Mittwoch, 4. Dezember 2013, 21:04

Moin ankes,
ich habe mir Deinen Bericht zu Gemüte geführt und muss sagen, dass er mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich bin hier im Forum eigentlich der Skeptiker. Was allerdings nicht heißen soll, dass ich Dir in dieser Hinsicht nicht glaube. Ganz im Gegenteil.
Ich befasse mich gerne mit Sachen, die sich innerhalb oder auch außerhalb der Grenzen des "Normalen" befinden. Gerade im Moment bin ich auch wieder auf der Suche nach "urban legends" aus der Region, in die ich am Donnerstag gezogen bin. Ich muss mich da wohl noch mit dem Büro für Tourismus in Verbindung setzen.
Denn ich denke, dass es gerade im Harz, in den ich gezogen bin, so manche Geschichten gibt, die es in unser Forum schaffen dürften.

mfg

Hank

3

Donnerstag, 5. Dezember 2013, 13:42

Hi Hank,
als erstes muss ich mal zum Ausdruck bringen, dass weder mein Freund noch ich an Geister, Dämonen, Hexen, Vampire, Werwölfe etc. usw. oder ähnlichen Quatsch glauben. Wir suchen solche Orte, um die sich manchmal Gerüchte ranken, in erster Linie auf um dort Fotos zu machen. Oft handelt es sich um Ruinen und verlassene Liegenschaften, Krankenhäuser etc. Urban Explorer ist hier eher zutreffend als Ghostbuster ;-)
Natürlich interessieren wir uns immer auch für die Historie und versuchen in unseren beschränkten Möglichkeiten, an die wichtigsten Infos zu kommen.
In dem Fall der Kohlinsel verhält es sich so, dass man schon recht viel im Netz findet aber vor Ort erfährt man auf Nachfrage, besonders in Quetzin, noch deutlich mehr. Wir quatschen dann einfach beim spazieren, Einheimische die über 70 sind an. An der dortigen Surf-Schule (August Bebel Str.3) war ne ältere Dame die uns was erzählt hat und uns jemanden genannt hat, der uns für lau, auf die Insel geschippert hat
Ich könnte mir auch heute noch gut vorstellen, dass wir verarscht wurden aber wie soll das gelaufen sein...? Falls es jedenfalls ne Verlade war, so war sie Hollywood-reif. Mindesten so gut wie die Mondlandung und wohl nicht weniger aufwendig ;-)
Und noch etwas, die Orte an denen wir uns sonst so rum treiben, sind echt meist tausendmal krasser, düsterer und oft auch viel Unfall- gefährlicher. Die Kohlinsel ist eigentlich ein wirklich bezaubernder Ort mitten im Plauer See. Stille, Einsamkeit und Natur pur! Dennoch werde ich keinen Fuß mehr auf sie setzen. Ich hatte wirklich noch nie im Leben solche Angst und ich bin mir auch heute noch irgendwie sicher, dass wir tatsächlich in großer Gefahr waren. Dieses Gefühl, dass ein Kanienchen erstarren lässt, wenn der Schatten des Raubvogels über die Wiese gleitet ist in uns zwar fast erloschen aber rudimentäre Reste dieses Instinktes haben wir schließlich noch zur Verfügung.
Außerdem bin ich keine ängstliche, süße Maus und denke mir keine Storys aus.
MfG Ankes

4

Sonntag, 8. Dezember 2013, 22:06

Moin ankes,
natürlich habe ich nicht gedacht, dass Du Dir die Geschichte ausgedacht hast oder weiß der Geier was. Ich wollte eigentlich als erstes einmal meine eigene Sicht der Dinge darstellen.
Aber nun lass uns doch einmal auf die Sache expliziet kommen. Du schriebst, dass ihr während der Übernachtung diese seltsamen Geräusche gehört habt.
Also ich habe mir mal gerade so meine Gedanken gemacht und könnte zu dem Schluss kommen, dass es sich bei diesem "Geschöpf" vielleicht um einen großen Raubvogel handeln könnte. Diese haben ja sogar teilweise ziemlich große Kräfte. Und das mit dem Schaf könnte ja auch so gewesen sein, dass es möglicherweise in den See gefallen ist, dort ertrunken und dann dort angetrieben wurde. Und ein Schwan dürfte für einen Raubvogel nicht wirklich ein Problem darstellen.
Um da etwas zu klären, sollte man herausfinden, ob dort in der Vergangenheit vielleicht Nutztiere im See verschwunden sind.
Was allerdings die Weigerung mancher Menschen dort betrifft, weiß ich eigentlich auch keinen Rat. Normalerweise kurbelt eine solche Geschichte doch eher den Tourismus an.

mfg

Hank

5

Donnerstag, 12. Dezember 2013, 13:17

Klar!

Darauf wäre ich ja auch gekommen! ABER : EULEN JAGEN KEINE SCHWÄNE UND SEEADLER ETC.JAGEN NIEMALS IN DER NACHT!
Nee, eher war es eine extrem gute Verarsche! Ich habe noch absolut niemals von einem Tier gehört, schon gar nicht in Deutschland, dessen Augen auffällig rot leuchten. So etwas, gibt es glaube ich nicht, in der Natur! Evtl. in der Tiefsee aber nicht am Plauer See. Reflexion wäre möglich aber es war stockfinster und mondlos. Ich habe echt absolut keine Ahnung und der Typ der uns da hin gebracht und abgeholt hat, kam nicht von dort und wunderte sich nur, dass dort öfter ein Motorfloß mit 5-10 Männern in roten Jacken anlegt und die dann den ganzen Tag dort irgend etwas machen. Auch sind wohl schon oft Taucher dort gesehen worden. Wahrscheinlich irgend etwas archäologisches. Dort war ja mal ne alte Slawen-Burg. Von Flugmonstern mit roten Augen hat der jedenfalls nichts erzählt und wir haben auch nichts gesagt. Keinen Bock auf Gummizelle!
Ankes

6

Donnerstag, 12. Dezember 2013, 13:58

Hi ankes

Klingt für mich irgendwie wie die Legende vom Mothman. Ich hab keine Ahnung was ihr da gesehen haben könntet.

Ist auf jeden Fall schon ziemlich krass wenn das so geschehen ist wie du schilderst.
''Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als sich unsere Schulweisheit erträumen lässt''

7

Samstag, 14. Dezember 2013, 19:55

Moin ankes,
eigentlich bin ich auch von ner "Verarsche" ausgegangen.
Kenne mich mit den hiesigen Tieren ja auch nicht so aus. Wollte ja auch nur mal einen Erklärungsversuch starten.

mfg

Hank

PS.: Tobi, ich denke, auch der Mothman dürfte in diese Richtung gehen.

8

Sonntag, 15. Dezember 2013, 11:02

Huhu,

an den Mothman musste ich beim Lesen der Geschichte auch spontan denken - bis mir auf einmal einfiel, dass die roten Augen und die Größe eventuell doch auf ein Tier unserer Breitengrade zutreffen könnten. Habt ihr schon einmal einen Uhu gesehen? Die jagen nachts, daher auch ihre leuchtend roten Augen, und sind von der Spannweite her recht beachtlich. Und wenn ein Schwan beispielsweise schon etwas kränklich ist, ist der natürlich eine leichte Beute für so einen großen Raubvogel. Das wäre mein Gedankengang zum Thema, auf der Suche nach einer rationalen Erklärung.

LG Medusa

9

Sonntag, 15. Dezember 2013, 14:39

Also hab erst mal den Mothman gegoogelt... hä!? ...und halte diese Legende für fragwürdig. Außerdem sind die USA weit weg und wir wurden auch nicht verfolgt oder angegriffen! Dennoch bleiben wir dabei, dass es kein Uhu oder ähnliches war. Dieses Geschöpf war nicht weit entfernt, denn direkt über uns in den Bäumen. Es war eindeutig kein großer Vogel. Es war größer und die Silhouette war eher die eines Weihnachts-Engels. Eindeutig mit Kopf, Schultern und Flügeln. Aber im Gegensatz zum Mothman, haben wir dieses Viech nicht fliegen gesehen. Es saß einfach nur da und sah auf uns herab. Der Kopf bewegte sich, wir sahen deutlich auch einen Liedschlag und einige Male das Ausbreiten der Flügel. Unsere kleinen Taschenlampen beleuchtete leider nur, das davor befindliche Blattwerk des Apfelbaumes. Die Geräusche im Unterholz sind vermutlich dem sterbenden Schwan gezollt aber gesehen wie irgendein Mottenmann diesen verspeiste, haben wir selbstverständlich ebenfalls nicht.
Allerdings denke ich, nun wo ich die Mothman-Legende kenne, dass sich die Verarsche der wir unterzogen wurden, wohl auf diese Legende zurückzuführen ist. Danke jedenfalls für die Hinweise! Hier wird wohl der Hund begraben sein. Möglicherweise versuchen einige Quetziner, dadurch nächtliche Besucher, von dort Erfolg versprechenden Raub/Grabungen abzuhalten.
Falls mal jemand ähnliche Erfahrungen dort macht oder etwas hört, wäre es allerdings nett, mich darüber zu informieren und es z.B. hier einzustellen.
Mein Freund hat bereits in Betracht gezogen, dort mal einige Foto/Video-Fallen aufzustellen. Aber es ist von uns ein ganzes Stück (300 Km) nach Plau am See und wir werden wohl damit noch etwas warten. Ich bleibe dann ohnehin im Boot und schau mir an was mein Freund da fabriziert. Wie ich bereits schrieb, werde ich keinen Fuß mehr auf diese Insel setzen. Bei mir hat die Abschreckung bestens funktioniert.
Ankes




10

Montag, 21. April 2014, 22:26

Also mal abgesehen von der Tatsache, dass ein Mensch in der Dunkelheit massive Probleme hat, Entfernungen und Größen richtig einzuschätzen, finde ich die Story sehr interessant.
Ein Uhu oder ein ähnlich großer Greifvogel erscheinen in der Nacht wesentlich größer und haben eine Spannweite von gut anderthalb Metern. Ich kenne jetzt die Tierwelt dort nicht so gut, aber es gibt sicher Greifvögel und Räuber, die einen Schwan reißen können. Füchse und Marder sind durchaus in der Lage, auch mal ein Stück zu schwimmen, wenn sie Beute vermuten.
Ich persönliche tippe auf einen Seeadler. Die gibt es dort in der Gegend, ihre Spannweite kann bei weit über zwei Metern liegen und sie sind auch ohne größere Probleme in der Lage, einen Schwan in einen Baumwipfel zu tragen und ihn dort zu zerrupfen.

Im Allgemeinen sind die Instinkte der Menschen nachts "wacher" und man vernimmt eher Geräusche als am Tag - und man stuft sie auch viel eher als Gefahr ein.
Wer Angst zeigt hat keinen Glauben...

Zur Zeit ist neben Ihnen 1 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

1 Besucher