Huhu zusammen!
Mensch Luna, da hast Du ja eines meiner allerliebsten Mysterien rausgekramt. Absolut faszinierend!
Du hast ja schon einiges über den Grafen geschrieben; jetzt habe ich mal in meinen Büchern nachgeschaut und möchte -ergänzend zu Deinen Ausführungen- hier mal aus Viktor Farkas´
"Rätselhafte Wirklichkeiten -
Aus den Archiven des Unerklärlichen" zitieren:
"... . Auf jeden Fall ist die Lebensgeschichte dieses berühmten ´Unsterblichen´ rätselhaft, unergründlich und unbegreifbar. Erste Aufzeichnungen über den Mann, der von sich selbst sagte, er habe von König Cyrus von Babylon den magischen Stab des Moses erhalten und sei dadurch einer der unsterblichen Illuminaten geworden, finden sich etwa ab dem Jahr 1740. Ein junger Adeliger, der statt Geld stets eine Handvoll Diamanten bei sich trug, exzentrisch, aber erlesen gekleidet war und eine Aura des Mysteriums um sich verbreitete, sorgte für Gesprächsstoff in den blasierten Adelskreisen am Wiener Hof. Desgleichen wenig später in Paris.
Dort nahm die Legende (wenn sie eine solche ist) ihren Anfang. Bei einer Soiree der betagten Gräfin von Gregory kam es zu einem Gespräch zwischen ihr und dem Grafen von Saint-Germain, der in den mittleren Jahren zu sein schien. "Graf", fragte die Gastgeberin, "habe ich sie nicht schon in Venedig gesehen, als mein verstorbener Mann dort Botschafter war? Oder war das Ihr Herr Vater?" - "Nein", erwiderte der Graf, "ich selbst hatte das Vergnügen, Ihnen zu begegnen. Ihre Schönheit ist mir bis heute unvergeßlich geblieben."
Das verwirrte die Gesprächspartnerin. Damals war sie ein junges Mädchen gewesen und er hatte so ausgesehen wie heute. "Wie ist das möglich?" fragte sie.
"Madame" lautete die Antwort, "ich bin kein ganz junger Mann mehr."
Genaugenommen hätte er ein Greis sein müssen, denn die angesprochene Begegnung lag siebzig Jahre zurück.
...
Der Graf von Saint-Germain beherrschte perfekt mindestens Französisch, Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Portugiesisch, Arabisch, Türkisch, Persisch, Chinesisch, Indisch und eine große Anzahl antiker Sprachen, die nur Experten geläufig waren. Sein medizinisches Wissen, das er sehr oft prktisch unter Beweis stellte, könnte sich auch heute noch sehen lassen.
Er war in buchstäblich allen Wissenschaften nicht nur bewandert, sondern seinen Zeitgenossen weit voraus, spielte viele Musikinstrumente virtuos, war ein brillianter Juwelier und Goldschmied mit anachronistischen Kenntnissen in Metallurgie (die niemand verstehen konnte), betrieb Textilherstellung und Porzellanmanufaktur und hätte auch als Maler ein gutes Auskommen gehabt.
Eine so ungeheure Bandbreite an Kenntnissen und Fähigkeiten ist in einer normalen Lebensspanne kaum zu erlangen, schon gar nciht, wenn der Betreffende in die Artigkeiten höfischen Lebens eingespannt ist, permanent in höchsten Kreisen agiert und immer wieder diplomatisch-politische Missionen erfüllt. Die zusätzliche Ausarbeitung des vom Grafen verfaßten umfangreichen okkulten Werkes "Die heilige Trinosophie", das als eine der bedeutendsten Wissensquellen gilt, wäre weit über die Möglichkeiten jedes Normalsterblichen gegangen.
Der (unsterbliche?) Graf weist noch andere rätselhafte Züge auf. Er aß in Gesellschaft niemals auch nur das geringste (in dem Zusammenhang meinte er zu Giacomo Casanova: "Meine Nahrung ist nicht für Menschen geeignet") und legte hellsichtige Fähigkeiten an den Tag. So sagte er die Französische Revolution voraus, machte den Schwedenkönig Gustav III. auf kommende Gefahren aufmerksam und prophezeite der Chronistin Mademoiselle d´Adhemar, daß er ihr noch weitere fünf Male gegenübertreten würde, was auch geschah. Die letzte Begegnung fand 1820 statt. Saint-Germain wirkte nach wie vor wie ein Mann um die vierzig. Die französische Sängerin Emma Calve ist überzeugt, daß tatsächlich er es war, der sie 1897 um ein Autogramm bat.
Niemand weiß, wann dieser Grenzgänger zwischen den Zeiten geboren wurde und ob er tatsächlich gestorben ist. Es gibt mehrere angebliche Todesdaten (von 1780 bis 1874), doch keines ist offizieller Natur. Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer wieder Anstrengungen unternommen, seiner habhaft zu werden. Eine im 19.Jahrhundert von Kaiser Napoleon III. eingesetzte Kommission scheiterte ebenso wie frühere und spätere Versuche. Der Graf, den Madame Blavatsky wiederholt als einen der verborgenen unsterblichen Meister der Welt bezeichnete, hinterließ jedenfalls eine Spur durch die Zeit."
So, das sollte für heute erstmal reichen. Hoffentlich sind nicht so viele Tippfehler drin ...
Jedenfalls finde ich die Legende um den Grafen äußerst spannend.
Viele Grüße an Alle! Heiko
PS: Hatte nach 1 1/2stündiger Tipperei den Post gerade hochgeladen: Internetverbindung kurz down. Schwein gehabt!