Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spuk und Jenseitskontakte. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Montag, 10. November 2014, 00:28

Tulpa - matrix inside out

Nachdem ich am 20. Oktober 2014 erstmals mit dem Begriff der Tulpa konfrontiert worden bin -es war hier im Forum- mache ich das jetzt mal zum Thema und gehe zurück ins Jahr 1986.

Ich war in einer schlimmen Situation. Als Erstgeborener war ich nicht in der Lage, im elterlichen Betrieb Fuß zu fassen. Alles lief falsch. Vor allem was ich tat, war immer falsch. Auch als ich -testweise- eine Zeit lang das Gegenteil tat, was ich sonst tat, war es falsch. Es war grundsätzloch falsch....weil ich es tat.

Vollständig ausgebildet in einem Beruf, der mich zwar nicht erfüllte, aber die Fortführung des elterlichen Betriebes gewährleistete, war an einen Neuanfang nicht zu denken. Jedenfalls bildete ich mir das damals ein.

Schon die Vorstellung, dort arbeiten zu müssen, war für mich eine gedankliche Sackgasse. Theortisch und praktisch auch. Ich bin heute der Meinung, dass es etwas mit dem Haus zu tun hat, denn dort haben noch mehr Menschen die Basis verloren. Meine Eltern auch. Dort existierte etwas, was auch heute noch seine Wellen schlägt. Außer mir nimmt es niemand war, doch die Folgen spürt jeder. Ich bin nur noch hin und wieder zu Besuch dort, und bin auch schnell wieder weg.

Ich war persönlich in einer Sackgasse, ohne Perspektive. Eine abgebrannte Welt, schwarze Mauern vor grauem Horizont.

Ich war beruflich in einer Sackgasse, nervlich nicht mehr auszuhalten. Ich brauchte tgl. Schnaps, um mein Nervenkostüm halbwegs in der Balance zu halten. Nicht viel (2-3 Gläschen), aber auch das war zu viel.

Nach einem schlimmen Vorfall zog ich die Reißleine.

Es war das Jahr 1986. Ich stieg aus und grübelte in meiner kleinen Wohnung monatelang über eine Lösung: Es gab keine. Ich war in den Betrieb, in die Familie eingebunden, aber nicht mehr fähig, den "normalen Umgang" dort auszuhalten. Selbstmord kam für mich nicht in Frage, weil ich mich nicht für Dinge bestrafen wollte, an denen (meiner Ansicht nach) andere Schuld waren.

So saß ich da, und grübelte. Las Bücher, schrieb meine Gedanken auf, und dachte dann wieder darüber nach. Es war wie ein Kreis, wo ich in der Mitte saß. Wie in ein Gefängnis, ein Hochsicherheitstrakt - Ausbruch unmöglich. Die Mauern waren mein Kopf, meine Gedanken die Gitter.

Mit Kraft- und Kampfsport habe ich mich abgelenkt, und zumindest den Körper online gehalten. Das half, auch psychisch.

Es war ein Buch, was ich las und von dem ich sogar den Titel noch weiß "Die Kraft der Liebe".

Ich fing an, zu meditieren. Führte Gespräche, ohne zu sprechen. Nur mit meinen Gedanken. Es waren nur wenige Momente, wo mir die Konzentration möglich war. Meist mitten in der Nacht.

Ich habe in dieser Zeit Dinge gesehen, die nicht beschreiben kann, weil es zur Beschreibung keine Worte gibt.

Weil nicht mehr für meine Eltern arbeitete, fiel es mir immer schwerer, dort zu essen. Als Konsequenz hörte ich irgendwann auf zu essen. Es waren mehrere Gründe, die dazu führten. Hauptgrund war vermutlich, die Eindrücke der Meditation zu verstärken. Ich bildete mir ein, dass jegliche Nahrung den Körper mit Arbeit belastet, und daher auch die Psyche nicht die zum Einklang mit der Seele notwendige Ruhe hat. Obwohl ich das, was ich tat, niemandem empfehlen will, waren die folgenden Wochen ein Erlebnis bleibender Erinnerung.

Ohne mit dem Kraftsport aufzuhören (nur schwimmen ging ich nicht mehr), stellte ich die Aufnahme jeglicher Nahrung ein. Und zwar vollständig. Auf deutsch: Ich trank nur noch Wasser. Und zwar Wasser aus der Leitung.

Obwohl es nicht zum Thema gehört, will ich einen interessanten Effekt kurz schildern: Ich wog mich tgl. Trotz völligem Nahrungsverzicht (weder fest noch flüssig) meldete die Waage nach ca. sechs Wochen eine stetige Gewichtszunahme (das Rätsel werde ich irgendwann noch ergründen).

Morgens war ich vorsichtig, weil beim schnellen Aufstehen mein "Monitor" manchmal dunkel wurde. Aber sonst (bis auf einem wirklich üblen Geschmack im Mund) war alles schick. Sogar der Kraftsport war noch möglich, und zwar -wie immer- bis zur völligen Erschöpfung. Beim Sport hatte ich nie einen (blutzuckerbedingten) Blackout. Obwohl ich es darauf angelegt habe, die Grenze der Belastbarkeit zu erkunden, ich habe sie nie gesehen.

Da nach ein paar Wochen ohne Nahrung die Müdigkeit rapide zurückgeht - ich brauchte kaum noch Schlaf - war ich nachts oft wach. Ich meditierte und sah Dinge, die ich nie zuvor gesehen hatte.

Glücksgefühle, wie im Vollsuff bei der besten Party. Nur ohne Alkohol, und völlig klar und ohne Nebel.

Halluzinationen, die keine waren. Weil sie keine sein konnten: Ich rauche nicht und habe auch nie Drogen genommen.

Was soll ich sagen: Es war eine andere Welt. Träume, in denen ich wach war. Besser beschreiben kann ich das nicht.

In dieser Situation habe ich etwas bestellt, von dem ich immer noch nicht verstehe, warum es dann auch geliefert worden ist. In meiner erweiterten Welt (Fantasie, würde man dazu sagen) entstand eine Art Rettung.

Um es kurz und bündig auszudrücken: Ich habe beim höheren Wesen (man nennte es Gott) jemanden erbeten, der mich aus meiner aussichtslosen Situation, wo ich seit Monaten keinen Ausweg sah, herausholt.

***

Es war ein Montag, etwa gegen 5:00 Uhr. Ich schlief.

Es klopfte an meine Tür.

Als ich schlaftrunken öffnete, stand ein Freund da und eine völlig fremde Frau.

Die Frau sah mich an wie ein Kaninchen, und ich sah die Frau an wie ein Kaninchen. Mein Freund fragte "Schläfst du schon?" (nein, morgens um 5:00 Uhr schläft man doch noch nicht).

Auf jeden Fall kamen beide rein. Ich kochte Kaffee und mein Freund musste dann plötzlich "mal weg" ... ob die Frau solange hier bleiben könnte, fragte er. Ähhmm....ich war noch nicht wach und sagte ja.

. . . . . .

Um es kurz zu machen: Mit der Frau war ich dann sieben Jahre zusammen. Sie nahm eine Stelle als Geschäftsführerin in einem China Restaurant in einem anderen Bundesland an, und ich folgte dort hin. Alles andere ergab sich wie von selbst, auch beruflicher Neuanfang. Es war dann plötzlich ganz einfach.

Um den Bezug zum Thema -Tulpa- auch mal zu nennen: Es war wie bei Bezaubernde Jeannie, nur ohne die Flasche. Von mir aus lacht jetzt, aber Sie nannte mich sogar Meister.

. . . . . .

Nach Ablauf der sieben Jahre, die Beziehung war verschlissen, kam es immer wieder zu eigenartigen Vorfällen. Den Kontakt haben wir nie völlig verloren, aber die Kontakte waren (und sind bis heute) von Dingen durchzogen, die in erster Linie grell, aber zuweilen auch völlig unerklärlich sind. Daher kam mir der Gedanke, wenn schon das Kennenlernen so außergewöhnlich war (ich wette, das hat noch niemand je erlebt), ob nicht die ganze Geschichte auch außergewöhnlich ist, und was der Grund ist ... bzw. ob hier Parallelen zu einer Vision bestehen können, die den Namen Tulpa trägt.

So, das war ein kurzer Ausschnitt aus meinem Leben, der aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Und je älter ich werde, desto mehr festigt sich dieser Eindruck und desto bewußter wird mir, dass ich "Danke" zu sagen habe...nur an wen, ist mir nicht schlüssig bzw. es ist mir eigentlich schon schlüssig, aber diese Schlüssigkeit erfordert, das gewohnte Weltbild hinter sich zu lassen.

Auch wenn ich nicht in der Lage bin, die Eindrücke von damals auch nur halbwegs zu schildern (es ist ja fast 30 J. her), stellt sich natürlich die Frage, ob die Meditation nicht nur -wie man überall liest- gedankenexterne Muster manifestieren kann, sondern eine lebende Person (diese Person hat alle meine damaligen Träume erfüllt). Die Frage ist für mich mehr ein Gedankenspiel, als dass ich mich hinein steigern will. Klar kann man das als gegeben nehmen und sich freuen, wie es lief (tue ich sowieso), aber man kann auch Ursache und Wirkung hinterfragen...was ich gerade tue.

Falls jemand meinen langen Beitrag gelesen hat, kann sie / er gerne dazu Stellung nehmen. Es wäre bestimmt sinnvoll, nicht zu fragen "wie kommt das bei den anderen an", sondern einfach mal seine Eindrücke hier zu schildern...tue ich ja auch :)

2

Donnerstag, 13. November 2014, 19:58

Huhu Mischa,

nachdem ich diejenige bin, die dich auf den Begriff der Tulpa aufmerksam gemacht hat, fühle ich mich mehr oder weniger in der Pflicht, auf deinen außergewöhnlichen Beitrag zu reagieren. Es hat erst ein paar Tage gedauert, bevor ich den Inhalt etwas verdaut habe.

Also, wie wirkt das Beschriebene auf mich persönlich? Kann sein, dass dich tatsächlich ein 'höheres Wesen' - abhängig von der eigenen Glaubensrichtung und -bereitschaft wird jeder dieses Wesen wohl unterschiedlich bezeichnen - erhört hat. Es klopft an der Tür, und ein Freund bringt dir eine wildfremde Frau vorbei, mit der du eine langjährige Beziehung hast, und die einen beruflichen und privaten Neustart bei dir iniziiert hat. Genau das, was du dir gewünscht hattest. Nur: Diese Frau war doch wohl aus Fleisch und Blut, und was sonst noch zur menschlichen Anatomie gehört?! Wenn ich mir eine Tulpa vorstelle, dann gehe ich davon aus, dass dieses Wesen aus materialisierten Gedanken besteht, aber nicht zum Anfassen ist, sozusagen.

Da ich mit Meditation, und schon gar nicht in Extremform, nur sehr wenig bis gar keine Erfahrung habe, kann ich darüber leider nichts sagen. Ursache, Wirkung ... darüber kann man wohl noch lange philosophieren.

LG Medusa

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Medusa« (14. November 2014, 09:20)


3

Freitag, 14. November 2014, 00:46

Hallo Medusa,

Zitat

Nur: Diese Frau war doch wohl aus Fleisch und Blut, und was sonst noch zur menschlichen Anatomie gehört?!

Das hoffe ich doch sehr ^^

Allerdings habe ich mir jede "etweder oder" Denke abgewöhnt. Setz mal mit geschlossenen Augen einen Punkt, und nenn mir dann die Farbe.

...es gibt zwischen den Farben keine scharfen Grenzen, und bei der Physik auch nicht. Mystik ist wie UV-Licht: Unsichtbar, aber Teil des realen Spektrums.

4

Montag, 17. November 2014, 15:51

Huhu Mischa,

das Denken in Kategorien wie entweder - oder ist mir auch zu einengend. Daher versuche ich es lieber mit "möglicherweise". Gerade in der Parapsychologie, wo (bisher) nichts bewiesen ist, finde ich das einen brauchbaren Ansatz.

Natürlich ist es angenehmer, auf alle Fragen eindeutige Antworten zu erhalten, aber hier geht das nunmal nicht.

LG Medusa

5

Montag, 17. November 2014, 17:51

Hallo Medusa,
es ist halt ein Problem, bzw. DAS Problem: Dass keiner korrekt einordnen kann, welch Geistes Kind eine Erscheinung ist.

Manchmal bricht sogar Streit aus, weil jeder recht haben will.

Ich selbst habe noch keine Lösung gefunden, wie man verschiedener Leute Erzählungen unter einen Hut bringen kann (fast jeder hat individuelle Erlebnisse). Das ist nicht befriedigend, weil so auch keine Gesetzmäßigkeit entstehen kann, auf der man dann prüfen oder finden kann.

Es sieht beinah so aus, als würde die Realität im Kopf jedes Einzelnen entstehen und würde sich dann - durch irgend ein kompliziertes Räderwerk - außerhalb zu der "Gesamtrealität" vermischen, die wir alle wahrnehmen. Die Änderung der Eindrücke eines Einzelnen würde dann zwar zu einer Änderung der Gesamtrealität führen, aber nicht signifikant...nur verwaschen und verzerrt wie durch Milchglas, und auch nicht reproduzierbar.

LG Mischa

6

Montag, 17. November 2014, 19:12

Huhu,

wo wir wieder zu einer neuen Frage gelangen, nämlich: Was ist unsere Realität eigentlich? Damit meine ich unsere "kollektive" Realität. Wir nehmen nur das wahr, was wir kennen. Vielleicht sind wir ständig umgeben von Wesen, aber wir sehen sie nicht, weil wir sie nicht kennen in ihrer Gestalt. Das soll angeblich der Grund gewesen sein, warum Kolumbus mit seiner Flotte so leicht Amerika erobern konnte: Die Eingeborenen sahen die Schiffe nicht, auch als sie schon nahe an der Küste waren - schlicht und einfach, weil sie die Form nicht (er)kannten!

LG Medusa

7

Montag, 17. November 2014, 21:15

Nicht nur das. Die Indianer haben in Kolumbus den lange erwarteten Quetzalcoátl gesehen. Die Seefahrer haben das ausgenutzt.

Zur "Entdeckung Amerikas" ein paar Worte off topic, kanns mir jetzt gerade nicht verkneifen :|
  • In Zusammenhang mit Kolumbus lernt man das Wort erobern oder entdecken in der Schule. Die Entdeckung Amerikas ist dabei - in völliger Diskrepanz zu den Vorgängen - immer positiv belegt. Kolumbus wird in der Schule jubeliert, aber in den tieferen Überlieferungen Schlächter der spanischen Krone genannt. Zu einer Zeit, wo die spanische Krone von den (östereichischen) Habsburgern, ein Zweig des Heiligen Römischen Reichs, administriert wurde. Vor drei Jahren (08.08.2011) wurde die 500 Jahresfeier des Schlachtfestes gefeiert: Die "Christianisierungsfeier" in Puorto Rico. Der Papst hielt sich im Hintergrund (bzw. blieb der Feier fern), wissentlich der Taten der spanisch-östereichischen Christen...." ...hingen zu Ehren des Erlösers und der 12 Apostel jeweils dreizehn und dreizehn Indianer an Galgen, legten dann Holz und Feuer darunter, und verbrannten sie lebendig...
    "


Zurück zum Thema.

Es gibt auch einen Film, wo Eingeborenen Errungenschaften der moderen Technik gezeigt wurde. Sie konnten auf dem Film angeblich nichts sehen. Ob "sehen" mit "erkennen" gleichgesetzt wurde, weiß ich im Endeffekt nicht. Dort stand aber ganz klar: "Die Einheimischen berichteten, sie hätten im ganzen Film nichts gesehen".

Das Thema Realität wird in "Hinter den Kulissen der Matrix" ein wenig beschrieben. Hier ein kleiner Ausschnitt:
http://www.youtube.com/watch?v=KqBGj6oX9…2HUZjFm&index=8

8

Montag, 17. November 2014, 23:40

Huhu,

auf der Webseite matrixwissen.de habe ich einen interessanten Artikel gefunden, der sich mit der Frage beschäftigt, ob unsere Realität nicht nur ein kollektiver Traum sei. Carl Gustav Jung war der Meinung, so heißt es in dem Artikel, dass wir mit zunehmendem Alter und somit mit zunehmender Lebenserfahrung immer mehr Dinge "wahrnehmen", die immer schon anwesend waren, die wir aber erst nicht gesehen hatten.

Stoff zum Nachdenken, würde ich sagen ...

LG Medusa

9

Dienstag, 18. November 2014, 00:36

Ich sehe mir den Link mal an

Es kann schon sein, dass das mit dem zunehmenden Alter stimmt. Hat wohl auch mit selektivem Denken zu tun.

Ob unsere Realität nicht nur ein kollektiver Traum ist, war schon Thema im Film Matrix. Außer den paar szenen, die bei YT isoliert sind, hatte Matrix dahingehend leider nicht viel zu bieten.
http://www.youtube.com/watch?v=HY0qvlX1o…2HUZjFm&index=6

Ähnliche Themen