So ihr Lieben,
ich hab mich jetzt dazu entschlossen, euch an einem meiner Erlebnisse teilhaben zu lassen.
Ich
war damals 16 und lebte mit meiner Mutter in einem Mehrfamilienhaus in
einem Neubaugebiet in Korbach. Vor uns hat noch nie jemand in dieser
Wohnung gelebt.
Meine Mutter hatte einen Freund, den sie öfter
besuchte, auch über Nacht. Ich war ja schon selbstständig und auch froh
über die sturmfreie Bude. Wie das so ist in dem Alter.
Allerdings wohnte ein gute Freundin meiner Mutter direkt unter uns, also war immer jemand da, für den Fall.
Mein
Zimmer lag, wenn man zur Tür rein kam, ganz rechts dann kam links das
Bad, weiter links die Küche und dann weiter links das Wohnzimmer,
welches so groß war, das meine Mutter sich ein Stück als Schlafnische
abteilte. Die Wohnung hatte nur 2 Zimmer.
Eines Abends lag ich mit
meinem Kater im Bett und hab ferngesehen, es war schon spät, nach
Mitternacht.Mein Kater schlief immer am Fußende, er war kein großer
Schmusetiger.Plötzlich hörte ich, dass unsere Wohnzimmeruhr (die einzige
Uhr in der Wohnung) immer lauter tickte. Ich stellte den fernseher auf
stumm und lauschte.... Das Ticken wurde immer lauter.
Mein Kater
kam auf einmal mit eingezogenem Schwanz zu mir gekrabbelt und legte sich
unter die Bettdecke, ganz dicht an meinen Bauch (hat er noch nie getan,
das kam erst wieder vor, als er im Sterben lag).
Meine Zimmertür war nur einen schmalen Spalt geöffnet, grad so, dass eine Katze durchpasst.
Mir wurde dann schon mulmig zumute, da ich allein war, meine Mutter war für mehrere Tage zu ihrem Freund gefahren.
Auf
einmal öffnete sich die Tür ganz langsam und ich verkroch mich langsam
unter meine Decke bis nur noch meine Augen raus lugten.
Ich sah
einen schwarzen Schatten hereinschweben, große Statur, langer Mantel und
riesiger Schlapphut. Ich hatte solche Angst, dass ich nur noch die
Augen zugekniffen habe und angefangen habe zu beten.
Ich weiß
nicht wie lange ich da so betend da lag, aber irgendwann fühlte ich, wie
die Angst wich und ich öffnete vorsichtig die Augen. Die Gestalt war
weg. Auch die Uhr hörte ich nicht mehr ticken. Ich stand auf, machte in
allen Räumen Licht. So fühlte ich mich sicherer. Das Licht liess ich den
Rest der Nacht auch brennen. Mein Kater stand auf krabbelte wieder ans
Fußende, als wäre nie was gewesen.
was ich jetzt schon mal
ausschließen kann: Meine Mutter ist nicht da gewesen und hat nochmal
nach mir geschaut, hab sie am nächsten morgen hintenrum gefragt, ob sie
die ganze Nacht bei ihrem Freund war. Niemand, ausser uns hatte einen
Schlüssel zu unserer Wohnung.
Ich hatte nie im Leben solche Angst
und ich werde nie wieder vergessen, wie sich das Ticken der Uhr angehört
hat. Ich bekomme jetzt noch Beklemmungen, wenn ich daran denke.
Würde mich freuen, wenn der ein oder andere von euch mal schreibt, was er davon hält.
Bis dahin, liebe Grüße, euer Nuschelchen
Und gleich noch ein Link zurück zu alten Forum, zum weiterlesen:
http://464215.forumromanum.com/member/fo…tskontakte.html