Das klingt genial!
Ich habe bei sowas noch nie mitgewirkt, also seit mir nicht böse wenns mir nicht gleich so gelingt. Aber ich würde da gerne "mitspinnen". So, mal probieren.....
Gohns Sippe genoss den momentanen Wohlstand. Zum ersten mal seit vielen Monden, verbreitete sich so etwas wie Entspanntheit in der Gruppe. Wer hungrig war, der aß. Wen es dürstete, der trank. Und auch die Kinder der Gruppe spielten ohne Angst vor den haarigen Bestien haben zu müssen. Gohn hatte zwar immer ein Auge auf die Sippe und hatte auch Krow- seinen besten Krieger damit beauftragt die Kleinen zu schützen. Jedoch kamen in der kalten Zeit immer wieder die bösen, haarigen Bestien und verschleppten einzelne aus der Gruppe. Der letzte Winter war sehr kalt gewesen. Ja sogar so kalt, das der See an dem die Gruppe eine Weile lagerte, zu Stein wurde. Diese Zeit war sehr schlimm, weil viele nicht mehr aufhörten zu schlafen.
Doch jetzt schien alles friedlich zu sein.
Gohn war am gesamten Flussgebiet bekannt. Die anderen Stämme achteten ihn als einen starken Anführer, der jederzeit für seine Gruppe zu kämpfen bereit war. Einige der anderen Stämme fürchteten ihn und seine Leute sogar, weil sie die einzigen weit und breit gewesen waren, die mit Steinen ein Feuer entfachen konnten. Die anderen Stämme konnten immer nur Feuer besitzen, wenn die Götter zornig waren und einen Baum angezündet hatten. Dann mussten die tapfersten und stärksten das Feuer holen und es lebendig halten. Aber das war garnicht so einfach, besonders nicht in der Regenzeit. Und als sich die Geschichte verbreitete, dass Gohn mit dem Feuer verbündet sei, hielten ihn einige Stämme sogar für einen bösen Geist.
Als es Nacht wurde und fast alle sich zurück gezogen hatten, gingen Krow und Bara in ihrer üblichen Weise ihre Runden um das Lager. Bara war Krows bester Freund, obwohl Krow deutlich schlauer gewesen war. Krow war ein starker Kerl mit langem dunklen Haar und einem stechenden Blick der Respekt einflöste. Bara war gut einen halben Kopf größer. Seine rötlichen Haare waren ein wenig verfilzt. Und sein Blick war immer etwas glasig. Er hatte einen dicken Bauch und hätte problemlos alle Vorräte alleine gegessen, wenn er nicht von Gohn daran gehindert worden wäre. Nicht weil er nicht teilen wollte, aber was vor ihm lag-das aß er auch. Besonders gern hatte er Klio, die ihm immer etwas mehr zu essen gab und ihn dabei so nett anlächelte. Er war ein friedlicher Kerl, der aber alleine durch seine enorme Größe jeden davor abschreckte, sich mit ihm anzulegen. Krow lachte, als Bara mit Steinen nach den Lichtern am Himmel warf. Einmal versuchte er von einem großen Baum aus, die Lichter mit einem Stock zu berühren. Er lehnte sich aber soweit nach vorne, dass er den halt verlor und direkt in die darunter liegenden Büsche fiel. Das empfand Bara nicht einmal so schlimm, jedoch die Wespen die wohl ihr Haus in den Büschen hatten empfanden das anders. Und so jagden sie ihn, bis er sich mit einem Satz in den Fluss retten konnte. Seit diesem Tage warf Bara lieber nur Steine nach den Lichtern- das war weniger gefährlich. Krow hielt nicht viel von Baras Neugier, lies ihn aber gewähren.
Es war eine ruhige Nacht. Der große Mond schien so hell am wolkenfreien Himmel, das man auch ohne eine Fackel zu tragen gut sehen konnte. Krow liebte die Stille der Nacht, es war beruhigend für ihn. Nur hin und wieder hörte man die Bestien heulen, die aber sehr weit weg waren. Krow war sogar in der Lage zu hören, ob sich die Bestien näherten oder entfernten. Als sie sich beide ans Feuer gesetzt hatten und eine Weile in den fast hypnotisierenden Tanz der Flammen geschaut hatten, legte Bara seine schwere Keule zur Seite und schaute Krow an. Und als dieser nickte, lehnte sich Bara an den Felsen hinter ihm und schloss die Augen. Krow sah weiter ins Feuer. Plötzlich schreckte ein knackendes Geräusch ihn auf.
Blitzschnell hatte er seinen Speer in der Hand und blickte in die Dunkelheit. Es war nichts zu sehen. Er schaute zu Bara der fest eingeschlafen war und entschloss sich ihn nicht auf zu wecken.
Da war wieder ein knacksen, diesmal klang es deutlich näher, aber aus einer anderen Richtung. Waren die Bestien wieder unterwegs? Er hielt kurz inne und strecke seinen Kopf in die Höhe. Der scharfe und unangenehme Geruch der Bestien war aber nicht in der Luft wahr zu nehmen. Sollten sich wieder Krieger vom Haryshk-Stamm anschleichen um sie zu überfallen? Die Kämpfer des Haryshk waren erbarmungslose Barbaren, die jeden sofort töteten, wenn er auch nur den geringsten Widerstand zeigte. Sie waren bekannt dafür, plündernd und mordend durchs Land zu ziehen. Und immer waren ihre Körper mit dem Blut der letzen Opfer bemalt. Allen anderen voran immer Haryshk selbst, der den Schädel seines eigenen Vaters wie eine Maske vorm Gesicht trug. Krow ging etwas näher an den Waldrand, den Speer hatte er fest umklammert. Er hört sein Herz klopfen.
Was war dort im Wald? Die Haryshk-Krieger schlichen sich zwar immer an, gaben sich aber recht schnell zu erkennen wenn sie einen Angriff starten wollten. Plötzlich wieder ein Knacken! Und es war nur wenige Schritte entfernt. Krow musste schlucken....
Ich hoffe damit könnt ihr was anfangen. Gruß Blacky