Hallo zusammen
War echt interessant zu lesen, an was ihr so glaubt ... und was ihr in euren Träumen erlebt habt. Da kann ich eher nicht so mitreden und / oder Interessantes dazu beitragen. Bis auf jenen Traum vielleicht, den ich neulich nach meinem "Aha-Erlebnis" samt "Elternbesuch" träumte. Die Geschichte jenes Traumes bekomme ich nicht mehr zusammen, aber eine Szene daraus ist mir wirklich nachhaltig im Gedächtnis geblieben, da ich a) so etwas noch nie geträumt habe und b) es sich im Traum so seltsam realistisch anfühlte:
Also ... Ich befand mich in einem größeren, weißen Gebäude. Irgendetwas Wichtiges hatte ich dort zu erledigen, was mir nicht recht gelang, weil ständig ein kleiner frecher cleverer 10jähriger mir dazwischen funkte. Irgendwann jedoch konnte ich dann IHN austricksen, drückte VOR ihm diesen komischen Button und ... konnte quasi dabei zusehen, wie mein Körper sich wabernd in ein reines Geistwesen verwandelte, mit dessen hellweißlichem Energiekörper ohne nennenswerte Struktur ich erst einmal vor lauter Panik und Überraschung überhaupt nicht umgehen konnte. Nach einiger Zeit jedoch gewöhnte ich mich daran und konnte ihn "steuern".
Oder dieser andere, eher beängstigende Traum, den ich als etwa Dreijährige eine Zeit lang beinahe jede Nacht träumte:
Wieder eine weiße Umgebung, diesmal aber grobgespachtelte Höhlengänge, die wie ein Labyrinth vor mir liegen. Ich verlaufe mich jede Nacht darin. Aber am schrecklichsten für mich sind DIE Gänge, in denen haufenweise "grimmige" Totenschädel in die Wände eingelassen sind, die mir unheilvoll nachstarren.
Was ich heute eher erlebe, sind seltsame Begebenheiten quasi in einem Bereich zwischen schlafen und wachen ... wo ich mich also in einer Art "Dämmerzustand" befinde. Davon hatte ich auch zuletzt noch berichten wollen. Hier also die beiden kleineren Beispiele (ohne Stress):
1) Im Liegen zappe ich durch die Kanäle, bin aber schon sehr müde. Bleibe an irgendeinem Fernsehfilm hängen, in dem die Protagonisten mit einem Auto durch eine größere Stadt fahren. Ich kenne diese Stadt nicht, werde aber stutzig, als sie an einem riesengroßen alten Gebäude vorbei kommen, das mir irgendwie DOCH bekannt vorkommt. Was folgt, ist das seltsamste innere "Zwiegespräch", was ich je mit mir selbst (?) geführt habe:
A: Das Gebäude kenne ich doch von irgendwoher ... wo sind die denn da?
B: Das ist Dresden, Mensch, das weißt du doch!
A: Sehr witzig. Und woher, bitte, soll ich das wissen?
(Parallel dazu stellt sich im Film heraus, dass es wirklich Dresden ist)
B: Na, weil du da schon mal gelebt hast ...
A: In Dresden ... ich? Ah ja ... und wann genau soll das gewesen sein?
B: 1785 ...
A: Logisch, 1785. Und als was, bitte, hab ich 1785 in Dresden gelebt?
B: Als Tuchmacher ...
Ich setzte mich irritiert auf und schaltete den Fernseher ab. Was war das denn gewesen? Und "Tuchmacher" ... ? Hatte gar nicht gewusst, dass ich solch altertümliche Begriffe in meinem Wortschatz gehabt hatte. Setzte mich sofort an meinen Rechner und googlete - entgegen meiner sonstigen Abneigung für Geschichte zum ersten Mal total fasziniert - stundenlang über Dresden um 1785. Und was fand ich? Dresden gehörte um diese Zeit tatsächlich zu den Hochburgen der Tuchmacher-Industrie! Genau um genanntes Jahr herum ging jedoch in vielen Landkreisen das Gewerbe bankrott, weil immer mehr günstigere Stoffe aus dem Ausland importiert wurden, die dann die Kundschaft lieber kaufte. An der Stelle schluckte ich nur und dachte kurz: Wohl noch ein Leben gewesen, in dem ich mit meiner Selbstständigkeit pleite gegangen bin. Na, toll. Vielleicht sollte ich mir das für's nächste Leben merken und endlich mal die Finger davon lassen ... *grins nachdenklich*.
2) Ich wache morgens auf und habe "deutlich" ein französisches Wort im Kopf, das ich eigentlich selbst nicht "verstehe" (hatte in der Schule leider kein Französisch) ... was sich aber für mich irgendwie wie der (Doppel-)Name eines kleineren französischen Ortes anhört. Als ich aufstehe, wiederhole ich es irritiert immer wieder, damit ich es nicht vergesse, bevor ich wieder mal Google zu Rate ziehen kann (was haben wir Menschen eigentlich früher gemacht ... ohne das Netz?
). Google bemeckert zwar meine Schreibweise, spuckt mir dann aber tatsächlich einen französischen Ort aus, der heute einen abgeänderten Namen trägt. Ich lese weiter und bekomme große Augen. In der Zeit seines alten Namens, den ich morgens im Kopf hatte, war dort im 2. Weltkrieg von den Nazis ein fürchterlich schreckliches Kriegsverbrechen begangen worden, von dem ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Die Nazis hatten damals die unschuldige Zivilbevölkerung, alle Einwohner jeden Alters des kleinen Dorfes, in der Dorfkirche eingesperrt ... und die Kirche dann in Brand gesetzt. Alle Menschen starben einen qualvollen Tod. Mir wurde heiß und kalt, als ich das las. Und das Datum des schrecklichen Kriegsverbrechens ... setzte dann noch mal einen drauf: Es geschah an einem 10.06. ... MEINEM Geburtsdatum.
2 Tage später sah ich abends die Nachrichten. Und traute Augen und Ohren nicht! Ein kurzer Bericht damals über Herrn Gauck, der da in Frankreich einen Gedenkkranz für eines der abscheulichsten Kriegsverbrechen der Nazizeit darniederlegte. In dem von mir "geträumten" Ort ... der hier aber nur mit neuem, abgeänderten Namen genannt wurde.
Ja ... das waren die beiden Geschichten. Und wisst ihr, dass mir etwas beim Schreiben "aufgegangen" ist? Auch das zweite Erlebnis hat etwas mit "Geschichte" zu tun. Und ich hab doch neulich hier noch erzählt, dass mein Vater mal Geschichte hatte studieren wollen. Und gerade aus dem Dritten Reich hatte er mir zu seinen Lebzeiten immer ganz viel erzählen können. Nur DIE Geschichte kannte ich noch nicht. Sollte also hinter beiden Erlebnissen ... doch auch wieder ER stecken?
Kleiner Nachtrag: Der Nachname meines Vaters, der immer noch auch der meinige ist, stammt übrigens - so fanden wir es mal durch Nachforschungen heraus - ursprünglich von französischen Soldaten ab, fällt mir gerade wieder ein ...
LG Lille